Geistig fit bleiben

Ein unversorgter Hörverlust beeinträchtigt nicht nur die Geselligkeit und das gesundheitliche Wohlbefinden eines Menschen. Er erhöht auch sein Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Deshalb gilt es vorzubeugen, wie auch neueste Studien belegen.

Das Risiko einer Demenzerkrankung erhöht oder verringert sich unter Umständen durch sogenannte Lebensstilfaktoren, also gesundheitsrelevante Einflüsse und Verhaltensweisen, zu denen die Ernährung ebenso zählt wie das Fithalten unseres Gehirns. Als gesichert gilt mittlerweile, dass eine unbehandelte Hörminderung neben anderen Faktoren wie Rauchen, Depression und Bewegungsmangel zu den beinflussbaren Risiken für die Entwicklung einer Demenzerkrankung im mittleren Alter gehört. Dabei muss auch diese Erkenntnis nicht passiv hingenommen werden – man kann dem Risiko aktiv vorbeugen. Für die positive Wirkung einer frühzeitigen Hörsystemversorgung gibt es jetzt neue wissenschaftliche Belege.

Schwerhörigkeit begünstigt Demenz
Mit der im Januar 2023 veröffentlichten Studie „Hearing Loss and Dementia Prevalence in Older Adults in US“ konnte nachgewiesen werden, dass die Wahrscheinlichkeit einer Demenzentwicklung bei Menschen, die Hörsysteme nutzen, niedriger ist als bei jenen, die ihren Hörverlust nicht versorgen lassen. Untersucht wurden 2.413 Personen, von denen mehr als die Hälfte über 80 Jahre alt waren. 33,5% der Teilnehmenden wiesen demnach ein normales Hörvermögen auf, 36,7% hatten einen leichten und 29,8% einen mittelschweren bis schweren Hörverlust. Unter den Teilnehmenden mit mittlerem bis schwerem Hörverlust jedoch trat Demenz wesentlich häufiger auf als bei den Normalhörenden, nämlich mit einer um 61% erhöhten Prävalenz. Für die Hörsystemträger:innen unter den Probanden wurde hingegen eine gegenüber dem Durchschnitt deutlich verringerte Prävalenz (32%) registriert.

Entlastung für das Gehirn
Eine Hörminderung bewirkt, dass Klänge nur noch teilweise aufgenommen werden. Betroffene versuchen dann, die fehlenden Klanginformationen zu kompensieren, um das Gehörte zu verstehen. Diese Mehrarbeit bedeutet jedoch für das Gehirn eine außerordentliche Anstrengung und kann auf die Dauer das gesundheitliche Wohlbefinden beeinträchtigen. Nicht nur das: Durch die Belastung hat das Gehirn weniger Ressourcen für andere wichtige Leistungen zur Verfügung, wie etwa das Erinnerungs- und das Entscheidungsvermögen. Hörsysteme tragen entscheidend zur Lösung dieses Problems bei, indem sie das Gehirn mit umfangreichen Klängen versorgen. Denn für Hörsystemträger:innen entfällt die Mühe beim Hören und Verstehen, was sich wiederum positiv auf den Erhalt der kognitiven Leistungsfähigkeit und auf die Freude an sozialer Interaktion auswirkt.

Schwerhörigkeit rechtzeitig versorgen lassen
Nicht nur durch Änderungen des Lebensstils oder durch das Trainieren der kognitiven Fähigkeiten kann man also einer Demenz vorbeugen, sondern auch durch Entlastung eines einseitig überforderten Gehirns kann die Erkrankung vermieden oder zumindest verzögert werden. Die rechtzeitige Versorgung von Schwerhörigkeit mit personalisierten Hörhilfen ist ein wichtiger Schritt, die geistige Fitness so lange wie möglich zu erhalten und damit das Risiko einer Demenzerkrankung zu reduzieren. Zur Vorsorge gehört die regelmäßige Abklärung des Hörvermögens beim Arzt oder Hörakustiker, auch wenn subjektiv keine negativen Veränderungen bemerkt werden.

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