Wie schädlich ist Freizeitlärm?

Viele Menschen sind den ganzen Tag über Lärm ausgesetzt: bei der Arbeit, auf der Straße – aber eben zunehmend auch in der Freizeit. Langfristiger Freizeitlärm kann das Gehör genauso gefährden wie etwa der an sehr lärmintensiven Arbeitsplätzen.

In vielen Studien wurde inzwischen nachgewiesen, dass Lärm die Gesundheit gefährdet und zu den Hauptursachen für Hörverlust gehört. Bisher wurden Fälle von Lärmschwerhörigkeit allerdings hauptsächlich in Verbindung mit hoher und dauerhafter Lärmbelastung bei der Arbeit verzeichnet. In diesem Bereich hat sich jedoch dank der zunehmenden Sensibilisierung der Betroffenen und der Verwendung von Gehörschutz einiges zum Positiven verändert. Anders sieht die Situation für den Freizeitlärm aus, der im Vergleich zu lärmbelasteten Arbeitsplätzen weniger präzise zu lokalisieren und oft diffus oder vermischt – Beispiel Spielplatz oder Freibad – oder gar gewollt ist, wie beim individuellen Musikkonsum oder beim Besuch einer Diskothek. Tatsache ist: Die Hauptursache für Lärmschwerhörigkeit ist heutzutage Freizeitlärm, wobei das laute Musikhören über Kopfhörer eine vorrangige Rolle spielt.

Wann ist laut zu laut?
Wie störend Lärm empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt jedoch klare Grenzwerte, wann Lärmeinwirkung über längere Zeit schädlich ist. Ein kontinuierlicher Lärmpegel von 85 dB, wie etwa der von dichtem Straßenverkehr, führt langfristig zu einem Hörschaden. Diese Lautstärke wird jedoch in den Hörumgebungen vieler Menschen deutlich übertroffen. Presslufthammer zum Beispiel verursachen Geräuschpegel von rund 100 dB, aber bei Rockkonzerten werden 110-120 dB erreicht und die gleiche Tonintensität kann problemlos über Kopfhörer mit einer Stereoanlage erzeugt werden. Zum Vergleich: Eine Unterhaltung in normaler Lautstärke wird bei 60 dB geführt.

Neue Leitlinien der WHO
Die neuen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation für die Lärmbelastung in Europa berücksichtigen angesichts einer besorgniserregenden Entwicklung auch den Freizeitlärm. Sie stellen Empfehlungen für den Schutz vor gesundheitsschädigendem Lärm dar, die sich an die politisch Verantwortlichen richten. Demnach sollte die tägliche Dauerlärmbelastung, Arbeits- und Umgebungslärm eingeschlossen, unter dem Mittelwert von 70 dB liegen, entsprechend in etwa der Lautstärke einer lebhaften Unterhaltung. Wir sollten daher prüfen und überlegen, welchen zusätzlichen Lärmpegeln wir uns in der Freizeit aussetzen wollen, um das Risiko zu vermeiden, eine Lärmschwerhörigkeit zu entwickeln.

Downloads: WHO-Leitlinien für Lärmbelastung (4 MB)

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